Als Mitte der 1990er-Jahre die ersten Online-Casinos auf den Markt kamen, bedeutete das schon fast einen Quantensprung. Denn zum ersten Mal war es möglich, in einem Casino zu sein, ohne sich wirklich (physisch) in einem zu befinden.
Waren die Online-Casinos während der ersten Jahre noch von miserabler graphischer Qualität, die eher an die Anfänge der Sega-Spiele erinnerte, geprägt, konnten die Online-Casinos schon knapp ein Jahrzehnt graphisch danach mit den besten HD-Filmen mithalten. Mittlerweile sind einzelne Video Slots sogar so realistisch gestaltet, dass es keine Seltenheit mehr ist, wenn originale Soundeffekte, Film- oder Buchzitate und sogar Stimmen einzelner Figuren Bestandteil des Spiels sind.
Doch viel wichtiger: Mit der Digitalisierung und der digitalen Vernetzung dank des Internets war es Casino-Spielern weltweit plötzlich möglich, zu interagieren und gegeneinander anzutreten, ohne sich am gleichen Ort zu befinden. Das Social Gaming war geboren.
Doch was, wenn das Spielen im Online-Casino erst der Anfang war? Was, wenn es in Zukunft möglich ist, das Casino-Erlebnis auf der eigenen Haut mitzuerleben?
VR Casino – Das hautnahe Spielerlebnis der Zukunft
Die VR Casinos (engl. Virtual Reality Casinos – Casinos der virtuellen Realität) sind in der Tat heute schon Realität. Ermöglicht wird dies durch Entwickler, die sich eigens auf diese völlig neue Art von Casino spezialisiert haben: 3D-Casinos.
Wie funktionieren VR Casinos?
Ähnlich wie bei den 3D-Filmen, die im Grunde dem gleichen Prinzip folgen (Übertragung von 2D-Inhalten auf 3D-Ebene) ist eine spezielle 3D-Brille nötig.
Nachdem diese aufgesetzt wurde, wird dem Spieler kurzzeitig schwarz vor Augen. Schon wenige Sekunden später erscheint ein Casino, ebenso, wie wir es vom heimischen Bildschirm oder vom Handy kennen, wenn wir auf dem Handy im Online-Casino spielen.
Die Musik, die Geräusche, die noble Atmosphäre eines echten Casinos, die Stimmen der anderen Spieler, sogar die Begrüßung durch das Empfangspersonal: Alles ist da.
Durch Bewegen unserer Hände und Steuern eines speziellen Controllers geben wir Kommandos, beispielsweise ziehen wir eine Karte aus unserem Blatt oder geben das Kommando für eine weitere Karte beim Blackjack.
Noch einfacher ist natürlich die Sprachsteuerung, durch die wir unsere Kommandos dem virtuellen Croupier mitteilen und auch selbst in der Lage sind, unsere nächsten Schritte durch Sprachbefehl auszuführen.
Selbstverständlich sind wir in dem Casino nicht alleine. Denn andere Spieler werden es uns gleichtun und sich ebenfalls virtuell hinzuschalten. Denn was kann packender sein, als sich in einem virtuellen Casino mit anderen Spielern zu duellieren?
Die nächsten zehn bis 20 Jahre
Zugegeben steckt die Technologie noch in den Kinderschuhen. Doch dank Herstellern wie IGT, Micro Gaming, Game Face und Oculus Rift wird in diesem Bereich gerade Pionierarbeit geleistet. Insbesondere von Letzterem Entwickler sind in nächster Zukunft Riesenschritte zu erwarten.
Denn Oculus Rift wurde als Unternehmen eigens für die Entwicklung von VR Casinos gegründet und gehört zu den ersten Anbietern, die der Öffentlichkeit ein VR-Casino-Spiele präsentieren konnten.
Noch mehr begünstigt werden dürfte der steile Aufstieg nach der Übernahme für zwei Milliarden US-Dollar durch den Giganten Facebook. Dieser Schritt könnte gleich aus mehreren Gesichtspunkten einen Riesenschub für den Markt bedeuten.
Erstens könnte Facebook bei entsprechendem Erfolg ein potenziell unbegrenztes Kapital in den VR-Casino-Markt pumpen und die Entwicklung, auch die auf Seiten großer Konkurrenten, raketenartig beschleunigen. Und genau dies ist schon der Fall und der zweite große Vorteil. Denn mit Apple, hat sich bereits das Software-Unternehmen mit der größten und finanzkräftigsten Kundschaft zum Konkurrenten für Facebook ernannt. Dementsprechend hat Apple bereits angekündigt, auf die Smart Watch als digitalen Controller für das VR-Casino setzen zu wollen.
„Oculus hat die Chance, das größte soziale Netzwerk aller Zeiten zu erschaffen, und die Art, wie wir arbeiten spielen und kommunizieren, zu verändern“, hatte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bei der Übernahme die Richtung angezeigt.